Zwei Gerade im Raume.
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sei; dies führt wieder zu der früheren Bedingungsgleichung (3), wie
inan sich überzeugt, indem man die zweite Zeile von der ersten sub
trahiert.
Ist aber die letzte Gleichung in Kraft, so sind die Verhältnisse
von A, B, C, J) durch die Unterdeterminanten aus irgend drei Zeilen
der links stehenden Determinante bestimmt (121, I); man kann also
die Gleichung; der Verbiudungsehene auch schreiben:
x y z 1
Ä * 1 =0. (5)
Px Qi r i 0
Pi % r 2 0
252. Kürzester Abstand zweier Geraden im Raume. Auf
jeder Transversale zweier Geraden ist eine Strecke begrenzt; die kleinste
unter diesen Strecken wird als der kürzeste Abstand der beiden Ge
raden bezeichnet. Schneiden sich die Geraden in einem eigentlichen
Punkte, so ist ihr kürzester Abstand Null; sind sie parallel, so er
scheint ihr kürzester Abstand auf jeder Transversale, die zu beiden
senkrecht ist.
Kreuzen sich die Geraden, so existiert nur eine Transversale von
dieser letzten Eigenschaft; sie enthält den kürzesten Abstand. Die
beiden Geraden bestimmen nämlich in dieser Anordnung zwei parallele
Ebenen, deren jede durch eine der Geraden geht und der andern
parallel ist; legt man durch die Geraden zwei weitere Ebenen, die zu
dem erwähnten Ebenenpaar senkrecht sind, so ist deren Schnittlinie
diejenige und die einzige Transversale, die die Geraden unter rechtem
Winkel schneidet. Der kürzeste Abstand der Geraden ist zugleich der
Abstand der beiden parallelen Ebenen.
Die Geraden seien durch die Gleichungen
x — xi = V — Vx _ = f — «i
Pi Qi r i
(1)
x — x a _ _y — y i = z — g s
P‘> %
(2)
gegeben.
Die Stellung einer Ebene ist durch die Verhältnisse der Koeffi
zienten A, B, C bestimmt; soll die Ebene den beiden Geraden parallel
sein, so haben diese Koeffizienten den Bedingungen (247)
Ap x + Bq i + Cr x = 0
Ap. 2 + Bq, + Cr, = 0
zu genügen; daraus aber folgt:
Qi r i . r i Pi . Pi
Qi ?*2 , Pi Pi
Qi
Qi
23*