Full text: Ergebnisse der Spectral-Analyse in Anwendung auf die Himmelskörper

BEOBACHTUNGS - METHODEN. 
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zu machen. In unseren Klimaten gibt es nur sehr we 
nige Nächte, selbst unter solchen, in welchen die Sterne 
dem blossen Auge sehr glänzend erscheinen, in denen 
die Luft zur Anstellung so feiner Beobachtungen hin 
reichend ruhig ist. Ausserdem ist das Licht der Sterne 
nur schwach. Diese Schwierigkeit wird bis zu einem 
gewissen Grade durch die Anwendung eines grossen 
Fernrohrs überwunden. Das Sternlicht wird durch ein 
Objectiv-Glas von 8 Zoll Oeffnung gesammelt und 
in dem Focus zu einem scharf begrenzten und hellen 
Punkte concentrirt. 
Eine andere Unbequemlichkeit entspringt aus der 
von der Rotation der Erde, welche den Astronomen 
und seine Instrumente mit sich führt, herrührenden 
scheinbaren Bewegung des Sterns. Man hebt dieses 
Fortrücken durch ein das Fernrohr in entgegengesetz 
tem Sinne bewegendes Uhrwerk auf. Indessen ist es 
doch in der Praxis nicht leicht, das Bild des Sterns 
längere Zeit hindurch innerhalb der Grenzen eines Stri 
ches von Ms Zoll Breite zu halten. Mit Hülfe aus 
dauernder Geduld hat man indessen alle diese Schwie 
rigkeiten überwunden und ist zu befriedigenden Re 
sultaten gelangt. Wir betrachteten die Zuverlässigkeit 
unserer Beobachtungen als vorzugsweise bedingt durch 
directe und gleichzeitige Vergleichung irdi 
scher Spectren mit denen von Himmelskörpern. Zu 
dem Zwecke haben wir den in der Zeichnung darge 
stellten Apparat construirt. 
Das durch Figur 1 in einem Vertikalschnitt, durch 
Figur l a in einem horizontalen Schnitte dargestellte 
Instrument wird durch den äussern Tubus am Ocular-
	        
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