ZEITWEILIG SICHTBARE STERNE.
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in Canada, welcher in der „Canadian Free Press“ an
zeigte, dass er den 14. Mai in der Krone einen neuen
Stern beobachtet habe, noch weiter in einem an Mr. H i n d
gerichteten Briefe versichert, er habe den Stern seit
dem 4. Mai gesehen, dass er bis zum 10. Mai immer
glänzender geworden sei, von da an aber abgenom
men habe.
Das Spectrum dieses Sterns (Fig. 7) zeigt sich aus
zwei über einander fallenden Spectren zusammenge
setzt. Das erstere wird von vier glänzenden Linien
gebildet, das zweite ist dem der Sonne und der Sterne
analog. Dieses Mal stellen die beiden Spectra zwei
getrennte Lichtquellen vor. Jedes dieser Spectra ent
steht aus der Zerlegung eines Lichtbtindels, welches
von dem das andere Spectrum erzeugenden Licht un
abhängig ist. Das continuirliche von dunklen Linien
durchfurchte Spectrum bezeichnet die Anwesenheit einer
Photosphäre glühender, fast mit Sicherheit für fest
oder flüssig zu haltender, Materie an, welche von
einer Atmosphäre kälterer, durch Absorption die dun
klen Linien hervorrufender Dämpfe, umgeben ist. Bis
zu diesem Punkte ist die Beschaffenheit dieses Ge
stirnes der der Sonne und der Sterne analog; aber
der Stern zeigt noch ein zweites Spectrum mit hellen
Linien. Es ist also noch eine zweite, besondere Licht
quelle vorhanden, und diese muss, nach der Natur
des entsprechenden Spectrums, ein leuchtendes Gas
sein. Noch weiter lehren uns die beiden hellen Haupt-
Linien dieses Spectrums, dass das eine dieser leuchten
den Gase Wasserstoffgas ist. Endlich beweist noch der
grosse Glanz dieser Linien, dass das leuchtende Gas heis-
HüGOINS, SPFCTRAL-ANALiYSE. 3