NEBELFLECKE.
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NEBELFLECKE.
Ich gehe nun zu einer andern Classe von Objecten
über. Bewaffnet man das Auge mit einem Fernrohre
von selbst nur mittelmässiger Kraft, so heben sich
eine grosse Zahl von Sternhaufen und matt leuch
tenden Nebelflecken von dem dunklen Himmelsge
wölbe ab, wobei sie mit den glänzenden, aber punkt
ähnlichen Bildern der gewöhnlichen Sterne einen Con-
trast bilden. Man erkennt bei einigen dieser Haufen
leicht, dass sie aus sehr kleinen und sehr dicht bei
einander stehenden Sternen gebildet sind. Aber man
che dieser fremdartigen Objecte lassen sich nicht in
Sterne auflösen, selbst nicht mit den stärksten Tele-
scopen, und gleichen schwach leuchtenden oder phos
phorescirenden Wölkchen. Während der letzten 150
Jahre haben sich die Astronomen ohne Unterbrechung
mit der wichtigen Frage beschäftigt, welches die wahre
Natur dieser so zarten Gebilde sei, welche an die Co-
raeten erinnern? Das an diese Frage sich knüpfende
Interesse ist bedeutend gewachsen, seitdem W. Her-
schel den Gedanken ausgesprochen, dass diese Hau
fen Theile der Urmaterie seien, welche zur Bildung
der jetzt bestehenden Sterne gedient hat, und dass wir
in ihnen noch, indem wir sie untersuchen, einige der
Phasen erkennen können, welche die Sonnen und Pla
neten in ihrer Entwicklung oder ihrem Uebergange
von leuchtenden Wolken zu dem gegenwärtigen Zu
stande durchlaufen haben.
Das Telescop hat uns die Aufklärung, deren wir
in Betreff der Natur der Nebel entbehrten, nicht ge-
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