50 MESSUNG DES INNERN GLANZES DER NEBELFLECKEN.
der Mitte des sichtbaren Spectrums entsprechen. Das
Sternlicht umfasst alle Farben des Spectrums.
Die Beobachtungen am Sonnen-Spectrum, wenn die
Sonne dem Horizont nahe ist, zeigen, dass die grös
sere Absorption, welche das Licht auf seinem grossem
Wege durch die Atmosphäre erleidet, vorwiegend Grup
pen von Linien vom äussersten Roth bis etwas über
die Fraunhofer’sche Linie D hinaus hervorbringt,
und es ist gewiss, dass das grünbläuliche Licht der
gasartigen Nebelflecke nicht durch diese atmosphä
rische Absorption beeinflusst wird.
Ausser der Absorption für besonderes Licht, welche
wahrscheinlich, wenigstens zu einem Theiie, durch
Wasserdampf hervorgebracht wird, scheint die Atmo
sphäre noch eine Absorption von allgemeinerem Cha-
racter anszuüben. Unsere Beobachtung des während
der Verfinsterung vom 4. October 1865 vom Monde
reflectirtcn Lichtes, im Verein mit anderen Erschei
nungen beweist, dass das Licht vom mittleren Theiie
des Spectrums, wie das der gasartigen Nebel, weniger
stark absorbirt wird, als die Farben Blau und Violett.
In Beziehung auf den Theil des Lichtverlustes der
Himmelskörper, welchen unsere Atmosphäre verursacht,
dürfen wir also annehmen, dass das ganz oder bei
nahe monochromatische Licht der gasartigen Nebel we
niger vermindert und abgeschwächt wird, als das Licht
eines Sterns.
Es ist einleuchtend, dass Messungen, wie die obi
gen, wenn sie nach beträchtlichen Zeitintervallen wie
derholt würden, uns zeigen könnten, ob das Licht
jener Gestirne eine Abnahme, oder einen Zuwachs er-