ANNAHMEN ÜBER DIE BRECHBARKEIT DER FARBEN. 67
Aethertheilchen, welches in dem Momente der directen
Einwirkung mit der Lichtquelle die gleiche Geschwin
digkeit hätte, würde die Lichtquelle gar nicht wirken.
Die Lichtquelle wird also ihre spontanen Schwingun
gen, die erste, die zweite, die dritte u. s. w. unter
verschiedenen Verhältnissen und Bedingungen für die
Einwirkung auf die benachbarten Aethertheilchen zu
rücklegen ; bei der ruhenden Lichtquelle bleiben diese
Verhältnisse für jede Schwingung dieselbe. Man er
kennt auch ferner, dass nach einer gewissen Zeit die
selben Verhältnisse sich wiederholen werden; es ist
die Zeit, welche nöthig ist, mit der Geschwindigkeit
g einen der Wellenlänge gleichen Weg /1 zurückzule
gen; die betreffende Periode wird demnach durch die
Gleichung gt = Ä gegeben, dieselbe Periode, welche
wir in der Amplitude annehmen mussten, um für die
Geschwindigkeit des Fortschreitens einer bestimmten
Elongation zu demselben Effecte zu gelangen, welchen
die Veränderung der Fortpflanzungsgeschwindigkeit v
herbeiführen würde.
Auf die oben angenommene Form der Gleichung
eines dauernden Strahls bei bewegter Lichtquelle kom
men wir auch noch durch die Bedingung, dass diese
Gleichung nothwendig die Elongation jedes Aether-
theilchens von der Abscisse x, welches die Lichtquelle
in der Zeit t erreicht, gleich der im Augenblicke statt
findenden Elongation der Lichtquelle selbst ergeben
muss. Ein Unterschied in der Beziehung würde der
Voraussetzung des dauernden Strahles entgegen an-
zeigen, dass kein dynamisches Gleichgewicht her
gestellt sei, sondern noch Discontinuitäten im Strahl
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