Full text: Ergebnisse der Spectral-Analyse in Anwendung auf die Himmelskörper

7G DER HELLIGK BITS WECHSEL VERÄNDERLICHER STERNE. 
In die erste Categorie würde zunächst auch die Licht- 
abschwächung durch dunkle Schollen oder durch 
Schlackenbildung zu rechnen sein; es ist aber wohl 
ziemlich gewiss, dass sich grössere Wechsel in der 
Helligkeit nicht mehr durch die Annahme einer Schlak- 
ken- oder Schollenbildung erklären lassen; man mache 
den Versuch dazu bei ß Per sei oder Algol, und man 
wird sogleich auf sehr grosse Schwierigkeiten stossen. 
Dieser Stern hat eine scharf ausgesprochene Periode 
von nahe 69 Stunden; 62 Stunden dieser Periode ist 
er Stern 2. Grösse, etwa 3 x j-i Stunde braucht er, um 
zur 4. Grösse abzunehmen, und nahe ebensoviel Zeit, 
um seinen gewöhnlichen Glanz wieder zu erlangen. 
Der merkwürdige Umstand, dass das Minimum 18 Mi 
nuten dauert, hat schon längst auf die Vermuthung 
geführt, dass wohl hier eine durch einen sehr grossen 
dunklen Trabanten veranlasste, für uns ringförmige 
Verfinsterung von Algol vorliege. Diese Ansicht scheint 
mir, trotz einiger Einwürfe, welche man dagegen er 
heben kann, doch vor anderen den Vorzug zu ver 
dienen. 
Der Einwand, dass ein Trabant von den Dimen 
sionen einer Sonne nicht wohl eine Bahn von 69 Stun 
den Umlaufszeit haben könne, würde nur dann von 
Gewicht sein, wenn man glauben müsste, es sei in 
einer Bahn von so geringem Durchmesser für solche 
Körper nicht Raum genug. Berechnet man nun aber, 
welche mittlere Entfernung von einander zwei Körper, 
jeder von der Masse unserer Sonne, haben müssten, 
damit eine Umlaufszeit von nahe 69 Stunden, oder 
nahe 127 Perioden im Jahre, entspräche, so findet
	        
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