über die Einrichtung des Weltbaues, io;
len ihrer Oberflache merkliche Veränderung des Lichtes
leiden könnte. Eine starke Veränderung in dem Lichte
brächte auch eine eben so starke in der Erwärmung der
Planeten Herfür. Durch den Umlauf der Sonne um
ihreAxe wird fie unter den Planeten gleichförmiger aus
getheilt; weil diesen alle Tage andere Theile der Ober
fläche der Sonne zu Gesichte kommen. Dieses würde
nicht so ordentlich geschehen/wenn die Planeten in einer
gegen den Sonncn-Aequawr stark inclinirfcn oder gar
senkrechten Fläche liefen. Bey den Cometen hat dieses
weniger zu sagen , weil diese ohnehin zu stärkern Ab
wechslungen der Wärme gewöhnt sind. Wie wenn die
Wärme der Sonne/ in foferne sie von dem Lichte un
terschieden ist/ sich eben so wie die Athmospbsere der
selben nach der Fläche ihres AequatorS ausbreitete / o-
der diese AcbmolpbTre sclbsien zur Ausbreitung der
Wärme diente/ so würden die Planeten allerdings davon
einen einförmigen Nutzen ziehen/ als wenn ihre Bahnen
gegen den Aequator der Sonne stärker inclinirt wären.
Für die Bewohner der Weltbürger wäre ich nicht
sehr besorgt/ weil ich wohl sahe/ daß unsere Begriffe
nicht reich genug wären/ um jede nach ihren Umständen
nnd nach der Beschaffenheit ihres Wohnorts auszubil
den. Die Betrachtungen/ die Sie/'mein Herr/ darüber
gemacht haben / waren mir sehr angenehme. Ich sehe
mit Ihnen den Gebrauch des Lichtes als sehr allgemein
an / und würde aus jedem Weltkörper den Einwohnern
eine Empfindung deffelben zugeben / diese möchte nun
vermittelst der Augen oder auf andere Arten sich bis in
ihre Seelen fortpflanzen. Hierinn bestimme ich gleich-
G 4 falls