Full text: Cosmologische Briefe über die Einrichtung des Weltbaues

Vorrede. xm 
der Weltkugeln in unserm Sonnensystem, und da» 
her aus teleologischen Gründen, auf eine nothwen 
dige Art herleite, daß es viel mehr Cometen als Pla 
neten geben, und überdiß die Planeten in gleicher 
Flache liegen, und die obern Planeten weiter von ein 
ander abstehen müssen, just so, wie es uns die Er 
fahrung lehrt. 
Indessen sind nicht alle Gründe die ich gebrau 
che, bloß teleologisch. Das Gesetz der Schwere, 
welches ich durch die ganze Welt ausdehne, giebt mir 
solche an, die auf eine viel nothwendigere Art schlies- 
sen. Der Abstand der Fixsterne von einander in dem 
i2ten Briefe, und das Ausweichen der Planeten und 
Cometen in dem zten Briefe wir daraus hergeleitet. 
Nur muß ich in Ansehung des letztem hier noch erin 
nern, daß der Beweis, der daselbst über die Frage 
vorkömmt, ob sich ein Comet jemals in den Mond 
hatte verwandeln können, Kürze halber so vorgetra 
gen wird, als wenn die Erde in einem Puncte ihrer 
Bahn stehen geblieben wäre, welches man unstreitig 
nicht annehmen kann. Der Mond beschreibt in sei 
nem wahren Laufe eine Cycloidaliinie, in welcher er 
sich nicht viel geschwinder bewegt, als die Erde. Bey 
dem Neumonde ist seine Bewegung so gar langsam 
mer. Da hingegen der Lauf eines Cometen, wenn
	        
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