über die Einrichtung des Weltbaues. 165
doch immer auf das Wahrscheinlichste verfallen , und
wenn es zur Prüfung kömmt/ so bleibt eben nicht viel
auszubessern. So ist das System Ihrer Gedanken
eingerichtet/ daß sich unvermerkt nur diejenigen zusam
men paaren , die sich in der That zusammen schicken.
Sie fühlen jede Lücke, die noch darinn bleibt/ und je
der neue Anlaß dient Ihnen/ eine und mehrere davon
auszufüllen/weil Sie jeder neuen Erfahrung ihre Stel
le in dem System anzuweisen wissen.
An dem verschiedenen Abstande der Fixsterne ha
be ich nun keinen erheblichen / oder vielmehr gar keinen
Zweifel/ wenn ich die Gründe/ die Sie, mein Herr,
davon angeben, zusammen nehme. Man hat es schon
längsten als etwas Einfältiges angesehen, daß die Al
ten dieselben sämtlich an die Fläche einer Sphäre gleich
sam anhefteten, weil sie dadurch ihr primum mobile
oder die tägliche Umdrehung des Firmamentes erklären
wollten. In der That müßte es ungefehr so seyn,
wenn diese Umdrehung nicht scheinbar wäre, und nicht
der Erde müßte zugeschrieben werden , eben so wie die
laugsame Veränderung der Sterne um die Pole der
Eccliptic. Es ist nun zureichend bewiesen, daß alle
Bewegung, die das ganze Firmament zu haben
scheint, allein von der Erde herrührt, und überhaupt
auch alle die, so sich nach einem einförmigen Gesetze
richten, und alle Jahre oder alle Monden wieder kom
men, dergleichen die Abirrung des Lichtes und ^ Nu-
tation der Erde ist. Da dieses der einige Grund wä
re, den die Ptolomaicker angeben, die Fixsterne an ei#
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