Full text: Cosmologische Briefe über die Einrichtung des Weltbaues

über die Einrichtung des Weltbaues. 169 
hen würde, wenn er allein gegen die Sonne schwer 
wäre. Me!n wenn ich diese Vergleichung weiter trei 
be , so finde ich eine Schwierigkeit dabey, die ich nicht 
sogleich heben kann. Sie bctrift die Richtung in der 
Bewegung der Knotenlinien. Diese geht bey dem 
Monde wider die Ordnung der Zeichen, bey den Pla 
neten aber folgt fie dieser Ordnung. Woher glauben 
Sie, mein Herr, daß dieses kommen mag, oder wie 
liesse es fich aus der allgemeinen Schwere unseres 
Sonnensystems gegen den Mittelpunct des Fipsternen- 
systems erklären? 
Sodann haben Sie, mein Herr, in Ihrem vor 
hergehenden Schreiben aus dem, daß wir rings um 
uns her zerstreute Fixsterne sehen, geschloffen, unsere 
Sonne müsse nicht an den Grenzen, sondern mehr ge 
gen die Mitte des Fixsternensystems liegen, zu wel 
chem fie gehört. Dieses macht unstreitig ihren Lauf 
geschwinder, und ihre Schwere gegen den Mittelpunct 
grösser , und um desto ehender müßte fie auch bey den 
Planeten merkbar seyn. Da die daher entstehenden 
Anomalien aber dennoch sehr geringe find, so werden 
Sie doch immer unserer Sonne noch einen sehr grossen 
Abstand von diesem Mittelpunct geben müssen, zumal 
wenn in demselben ein dunkler Körper von einer unge 
heuren Masse seyn sollte, gegen welchen auch noch die 
äussersten Sonnen des Systems schwer wären. Denn 
in der That würde ein solcher Körper nicht viel nützen, 
wenn sein Diameter nicht fast so groß wäre als der 
Wirkungskreyß unserer Sonne, oder der ganze Um- 
i f fang
	        
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