Full text: Cosmologische Briefe über die Einrichtung des Weltbaues

192 Cosmologische Briefe 
f O 
klar genug zu seyn, daß man die Milchstrasse nicht 
wohl auf eine schicklichere Art wird betrachten können, 
als wenn man ste in einzele Systemen von Fixsternen 
eintheilt, und sie zu einem zusammengesetzten System 
macht. Ihre Figur selbsten giebt uns die nächste An- 
Leitung dazu. In denen Betrachtungen, die ich dar 
über gemacht habe, finde ich noch keinen Widerspruch. 
Sie gründen sich auf solche Satze, die sich noch zurei 
chend erweisen lassen. Die Bewegung der Fixsterne 
wird durch das Gesetz der Schwere so viel als noth 
wendig. Der ansehnliche Abstand, der zwischen den 
nächsten Fixsternen seyn muß, wenn sie so wie unsere 
Sonne mit ihrem Lichte und ihrer Wärme nutzen sol 
len , macht, daß man sie in langen Reihen hinter ein 
ander setzen muß, und dadurch wird das ganze System 
der Milchstrasse nothwendig flach, weil die Reihen von 
Sternen in diesem Streifen allerdings vielfach länger 
seyn müssen. Ueberhaupt finde ich also nicht den ge 
ringsten Grund, von denen Schlüssen abzugehen, die 
mich nach und nach zu dieser Vorstellung geleitet ha 
ben. 
Weiter bin ich hierin» nicht gegangen, ungeacht 
ich öfters Lust hatte, einen Versuch zu thun, wie fer 
ne sich die Systemen in der Milchstrasse von einander 
unterscheiden liessen, weil wir dieselbe doch hin und 
wieder zertheilt sehen. Allein da ich so viele Syste 
men in diesem Streifen hinter einander setze, daß sie 
in unseren Augen ein zusammenhängendes Ganzes aus 
machen r ft habe ich mir noch nicht getrauet, etwas 
hierinn
	        
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