Full text: Cosmologische Briefe über die Einrichtung des Weltbaues

2g6 Cosmologische Briest 
Ich sollte hieraus vermuthen, daß die Sichtbar 
keit zu diesem Unterschiede etwas beytrage. Da wir 
-leCometen nur alsdenn sehen, wenn sie zu ihrem?e- 
rihelio kommen, und da wir sie ferner nur des NachtS 
sehen können, so muß die Anzahl derer, so des Wim 
rcrs sichtbar sind, grösser seyn, als die Anzahl derer, die 
sich des Sommers sehen lassen, und zwar in Verhält 
nis von der Länge der Nächte. Diese aber sind bey 
uns im Winter noch einmal so lange als im Sommer, 
und daher ist es auch des Winters zweymal so möglich, 
einen Comeren zu sehen, als des Sommers» Aus die, 
fem Grunde nehme ich allerdings an, daß die Perihe- 
lien auch in Absicht auf ihre Longitudo heliocentrica 
alle mögliche Lage haben, ungeacht ihre Sichtbarkeit ei 
nem andern Gesetze folget. 
Endlich bliebe Mir noch die Richtung des Laufes, 
UM zu sehen, wie viele Cometen rechtläufig oder rück 
läufig sind. Ungeacht Hüllt!) dieses in der Tafel nicht 
angezeigt hakte, so ließ es sich dennoch aus feinen Da* 
tis schließen, weil er die Lage des aufsteigenden Knoten 
und zugleich auch angezeigt hatte, ob das Perihelium 
auftral oder boreal wäre. Denn ist es austral, so 
Lauft der Comet vom Perihelio gegen den aufsteigenden 
Knoten. Ist aber Perihelium boreal jb lauft er 
von diesem Knoten gegen das Perihelium. HierauS 
ergabe sich die Richtung des Laufes, und nachdem ich 
die Musterung angestellt, fand ich, daß unter den 
Li. Cometen der Tafel 11. rückläufig und io. gerad- 
läufig waren, und daß man folglich von beyden Arten 
gleich
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.