über die Einrichtung des Weltbaues. 229
Neigungswinkel kommen in der Tafel als Erfahrun
gen vor, und an statt fie in Zweifel zu ziehen , müs
sen sie vielmehr zum Grunde gelegt werden, um, wie
Sie, mein Herr, bereits gethan, auf den geringen
Wirkungökreyß der Cometen einen Schluß zu ma
chen. Es ist für sich klar, daß dieser Schluß zugleich
auch darauf beruht, daß die Weltkugeln einander so
wenig als möglich ist, stören sollen, weil diese Ausnah
men geringe seyn müssen.
Ungeacht ich also die kleinern Neigungswinkel
zugebe, weil sie aus der Erfahrung offenbahr sinh, so
habe ich einen ganz andern Anstand. Setze ich nem-
lich, die Bahnen der Cometen haben alle mögliche La
ge, so scheint daraus zu folgen, daß nicht alle Nei
gungswinkel gleich möglich sind, sondern daß der grös-
sern mehr seyn müssen als der kleinern. Sehen Sie
hier meinen Beweis.
Die Lage einer Fläche kann auf die Lage einer
einigen Linie reducirt werden, welche auf der Flache
senkrecht steht. Da nun die Flache jeder Cometen-
bahnen durch die Sonne geht, so können wir an statt
der Flache eine auf derselben senkrecht stehende Linie
aus der Sonne ziehen, und diese Linie bis zu den Fix
sternen hinaus verlängern. Der Ort, wo sie Hin
trift, ist ein Punct, der sich auf der Himmelökugel
zeichnen läßt, und den wir den Pol der Cometenbahn
nennen können, eben so wie unsere Erdbahn den Pol
der LeclixUL hat. Auf diese Art können wir die Flä-
P z che