Full text: Cosmologische Briefe über die Einrichtung des Weltbaues

über die Einrichtung des Weltbaues. 269 
Sonne wenigstens bis zu der Erdbahn erstrecke - und 
daher die beyden untern Planeten, oder Venus und 
Mercur, sich in derselben bewegen , dieses verleitete 
mich fast zu dem Schluffe, daß die Sonne alle Mate 
rie und Körper/ die um sie herum find, gleich als in 
einem Wirbel mit sich forttrage. Ich weiß wohl, 
daß man die AtkmolpkLre der Sonne nicht selbst als 
den Wirbel ansehen kann , und daß ein Körper, der 
sich darinn bewegt, einen ihm eigenen Kreyßlauf um 
die Sonne hat / welchen man den Theilgen der Ath- 
mosphsere nicht wohl zuschreiben kann ; allem dessen 
uneracht bleibt alles beysammen, und das ganze Son 
nensystem walzt sich mit der Sonne und ihrer Ath- 
msphaere fort. Diese wird man allerdings als eine 
sehr dünne flüssige Materie ansehen müssen, damit sie 
durch ihren Druck gegen die Sonne, ungefehr eben so 
wie unsere Erdlust, zusammen hange, und einen Kör 
per ausmache, widrigen Falls würde ich für ihre Zer 
streuung nicht gut stehen, und es kömmt mir ohnedem 
me vor, daß ihre Figur nicht circular, sondern ablang 
seye. Die äusserste Spitze des Aockacal-Lichtes steht 
mau öfter bis 100. und mehr Grade von der Sonne 
entfernt. Ihre Figur mag nun aussehen wie sie will, 
so scheinet es mir, daß man annehmen muffe, die aus 
dem Auge an diese Spitze gezogene Linie seye eine Tan 
gente daselbst. Die Athmosphsere der Sonne scheint 
in eine Spitze auszukaufen, weil wir die aufferste 
Scharfe davon sehen, ungefehr wie ein auf beyden 
Seiten erhabenes Brennglas, wenn das Aug kn seiner 
Fläche liegt. »Ziehen Sie nun einen Triangel, dessen 
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