übk die Einrichtung des Weltbaues. 277
llchen der nächst darauf folgenden einen Begriff zy
machen, um mir die Übersetzung daraus einiger Mas
sen vorzustellen. Ich konnte die verschiedene Stuffen
der Cycloiden mit nichts genauer vergleichen, als mit
den Wellen des Wassers. Wird es von irgend einer
Ursache bewegt , sogleich wird seine Oberfläche uneben.
Es entsteht eine Reihe von auf einander folgcuden -
Wellen , und zwischen jeden zwoen derselben bleibt ei
ne Tiefe, welche wieder ausgefüllt wird, wenn die
Wellen sich legen. Diese aufeinander folgende Erhe
bung und Vertiefung bildet im Durchschnitte auf der
Fläche des Wassers eine Art von Schlangenlinie, und
stellt mir das Bild der Cycloiden vor. Sind die Wel
len klein, so ist auch die Erhebung und Vertiefung nur
einfach, und da habe ich cine Cycloide vom ersten Gra
de. Werden sie aber merklich grösser, so besteht eine
grosse Welle aus sehr vielen kleinern. Die kleinern
Krümmungen bleiben zwar, allein sie ziehen sich nach
den Wendungen der gröffern Welle in die Höhe, und
von da wieder in die Tiefe. Eö scheint, die Natur
müsse zu dergleichen Wellenlinien und Oscillationen ei
ne grosse Lust haben, weil wir sie fast in allen Bewe
gungen finden. So fahrt ein Schiff durch eine Reyhe
von solchen Wellenförmigen Schwankungen über das
Meer. Je grösser es ist, desto grösser muß die Wage
seyn, die cs heben und sinken machen kann. Ein klei
ner Kahn folgt schon den kleinen und gröffern Erhebun
gen zugleich, und indem sich das Orlogschiff einmal er
hebt und sinkt, leydet der Kahn mehrere kleinere Erhe
bungen und Senkungen, die zusammen genommen, die
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