Full text: Cosmologische Briefe über die Einrichtung des Weltbaues

über die Einrichtung des Weltkaues. 25 
und untersuchte, wozu d!e Folgen derselben ln dem 
Pflanzen - und Thierreiche dienen müssen. Und bis 
dahin waren mir Nieuwentüt und Derham er 
wünschte Lehrer. Mein so bald ich mich über die At 
mosphäre hinauf schwingen, und solche Absichten, sol 
che Einrichtung, solche Mannigfaltigkeit an der Büh 
ne des Himmels finden wollte, da fieng an, vielmehr 
zu erstaunen , und in stiller Ehrfurcht zu bewundern, 
als etwas bestimmteres einzusehen. Es seye, daß die 
Ordnung, so hier herrschet, zu weit aussehend ist, 
als daß wir sie fassen könnenoder daß Jahrhunderte 
erfordert werden, bis sich uns eine Reihe von Verän 
derungen zeigt, so gestehe ich Ihnen gerne, daß ich 
hier nicht weit kommen konnte. 
Da Sie mir indessen dennoch die Cosmologischen 
Gründe anrathen, so habe ich neue Kräfte gesammelt, 
um dieselben hier anzuwenden, ungeacht ich dabey nur 
sehr allgemeine Betrachtungen hoffen konnte, wie Sie 
es selbsten auch gedenken. Ich sahe wohl, daß ich 
den ganzen Weltbau überhaupt als eine sehr zusam 
mensetzte Maschine betrachten sollte. Bey dieser soll 
te ich erstlich allgemeine Gesetze, aber bey jedem der 
selben tausend kleinere Abwechslungen, und wieder 
neue Anwendungen auf andere und verschiedene Fälle 
finden. Ich stellte mir z. E. das Licht vor, das über 
haupt alle Fixsterne haben, das aber bey jedem dersel 
ben seine besondere Stärke und Abwechslungen hat. 
Da setzte ich, die Planeten und Cometen, so davon 
erleuchtet werden, fordern diese Stärke, oder ihreAb- 
B 5 änderun-
	        
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