Full text: Cosmologische Briefe über die Einrichtung des Weltbaues

6r Cosmologische Briefe 
dere Gesetze der Schwere zu untersuchen, und ihre 
vjlIon3n?en zu zeigen. 8pir3l -Linien, in welchen 
die Planeten von ihren Sonnen immer wegfiohen,oder 
zuletzt in selbige flch einsenkten, sind Folgen davon. 
Die Auswahl des Allerweiftften fiel auf das einfachste, 
das zugleich ewige Harmonie und Ordnung hatte, und 
wobey jeder Weltkörper das bleiben konnte, wozu alle 
feine Einwohner geordnet waren. 
Auf eine ähnliche Art durchforschte ich die Be 
wohnbarkeit der Welt, und machte allerdings den küh 
nen Schluß, daß ich keinen Raum derselben weder öde 
noch unbewohnt lassen wollte. Sie sollte ein Abdruck, 
oder wie Sie es, mein Herr, nennen, eine fortdaurende 
Wirkung aller göttlichen Vollkommenheiten zusammen 
genommen seyn. Konnte ich wohl hiebey einen Ge-, 
sichtspunct, aus dem man diese Vollkommenheiten be, 
trachten kann, öde lassen? oder konnte die Weit eine 
Wirkung des unendlich wirksamen Schöpfers seyn, oh, 
ne daß in jeder Stelle derselben Leben und Wirksam 
keit , Gedanken und Triebe in den Geschöpfen waren? 
Sollte ich wohl die Vollkommenheit in einer beständi 
gen und unerschöpflichen Abwechslung vonAehnlichkei- 
ten bestehen machen, und dennoch dabey leere Stellen 
übrig lassen, wo nichts dergleichen vorgienge, wo keine 
Theile eines Ganzen waren, das unendlich vollständig 
seyn sollte ? Solche Lücken konnte ich nun nicht zulas 
sen, und ich trüge kein Bedenken, jedes Sonnensystem 
so sehr mit bewohnbaren Westkörpern anzufüllen,als die 
vortrefliche Ordnung, die in ihrem Laufe eingeführt ist, 
nur
	        
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