Vierter Abschnitt. Anwendung der Integral-Rechnung. 197
da Zähler und Nenner des Bruches durch tg<jp -f- 1 theilbar
sind, hat man schliesslich
о _ 2l Г tg y 0 — 2 tg cp, — 2 ~[ _
2 Ltg ф 0 2 — tg ф 0 + 1 tg 2 cp, — tg cp, + 1J '
• з
Mit <p x = n und lim cp 0 = ——f- 0 ergibt sich hieraus die
zwischen dem unendlichen Curvenaste, der Asymptote und ober
OX' liegende Fläche gleich ~; ebenso gross ist, vermöge der
Symmetrie, die zwischen der Asymptote, dem unendlichen
Curvenaste und rechts von OY' gelegene Fläche; da endlich
a s
auch das Dreieck OB A den Inhalt — hat, so ist die zwischen
der Asymptote und der Curve enthaltene Fläche
Q 3 a 3
— 2
ebenso gross wie die Schleife.
6) Quadratur der Lemniscate. Diese algebraische Curve
vierter Ordnung, welche auf Grund ihrer Gleichung
(.x 2 + у 2 ) 2 — a 2 (x 2 — у 2 ) — 0
in rechtwinkligen Coordinaten in 127, 2) discutirt worden ist,
hat in Polarcoordinaten die Gleichung
r 2 = а 2 cos 2 g).
Ein Quadrant derselben hat die Fläche
П
S = yJ C°s2<pdcp = ^ |sin2
0
folglich die ganze Curve die Fläche a 2 ; sie
gehört also zu den „im engeren Sinne quadrir-
baren“ Curven, weil sich aus dem ihr zu
grundeliegenden Parameter a durch Con-
struction mit Lineal und Zirkel ein flächen
gleiches Quadrat herstelleu lässt.
7) Die Fläche zwischen einem Curvenbogen AB, den
Krümmungsradien AG, BI) seiner Endpunkte und dem zuge
hörigen Bogen CD der Evolute zu bestimmen, Fig. 139.
Das Element dieser Fläche, welches durch die Krümmungs
radien zweier sehr nahen Punkte M, M' und durch die Bögen
MM', Slil' begrenzt ist, kann bis auf Grössen höherer als
Fig. 139.