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Zweiter Theil. Integral-Rechnung.
308, In 305, 6) wurde bereits eine homogene Differential
gleichung als eine solche definirt, welche y als Function von
~ darstellt, und gezeigt, dass ihr Integralcurven-System hei
den perspectivischen Transformationen aus dem Ursprünge un
verändert bleibt. Eine solche Gleichung entspringt aus der
allgemeineren Form
(1) (p{x, y)dx + y)dy= 0,
in welcher q>(x, y) f tyix, y) homogene Functionen desselben
Grades verstellen. Ist n dieser Grad, so ist
cp(x, y) = x n (p (l, ~), i>(x, y) = x n Tl> (l, -|-) ;
daher lautet (1) nach Unterdrückung des Factors x n
<P (*> ~) dx -f- ^(l; ~) dy = 0.
Führt man x und — — u als Variable ein, so kommt man
vermöge der Beziehung
dy = udx -f- xdu
zu der neuen Form
<p(l, u)dx -f- ^(1, u)(udx -f- xdu) = 0,
in welcher sich die Yariabeln trennen lassen wie folgt:
dx . ip(i, u)du
x g> (1, u) -j- uip (1, w)
= 0;
u)du
= c.
die Integration ergibt dann
(2) ix + f, 1 ^ (1 ; in .
v J J <p(l, «) + W^(l, u)
Hat also die Gleichung die Gestalt
(3) y=f{i)’
so lautet die Lösung
Nach vollzogener Integration ist u wieder durch ~ zu
ersetzen.
309. Beispiele. 1) Die Differentialgleichung
(ax + hy)dx -f- { a ' x + Vy)dy — 0