Fünfter Abschnitt. Differentialgleichungen.
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und ist
PC 2 + 2QC + R = 0
ihr allgemeines Integral, so müssen, soll eine singuläre Lösung
vorhanden sein, M 2 — LN und Q 2 — Fll einen gemeinsamen
Factor haben. Ein solcher kann jedoch auch einem Orte von
Spitzen entsprechen. Ein nicht gemeinsamer Factor, wenn er
M 2 — LN angehört, wird einen Ort von Knotenpunkten be
deuten, und einen Ort von Contacten, wenn er in Q 2 — FR
allein vorkommt.
Ändert M 2 — LN, indem es durch Null geht, sein Zeichen,
so wird durch M 2 — LN = 0 entweder eine singuläre Lösung
oder ein Spitzenort bestimmt sein. Behält dagegen Q 2 — FR
immer das positive Zeichen bei, so ist M 2 — LN = 0 in der
Regel ein Contactort.
Was von M 2 — LN gesagt worden, gilt auch von einem
Factor der Discriminante.
325. Beispiele. 1) Die endliche Gleichung
(a) (x — cf -f- y 2 = r 2 ,
welche bei veränderlichem c eine (längs der x-Axe verschieb
bare) Reihe gleicher Kreise, Fig. 178, darstellt, führt, wenn
man e zwischen ihr und
x — c -j- yy — 0
eliminirt, zu der Differentialglei
chung
Cß) y 8 (i + y' 2 ) = r 2 .
Nach c, y geordnet heissen die Gleichungen
c 2 — 2xc -j— x 2 -f- y 2 — r 2 = 0,
y 2 y 2 + y 2 — r 2 = 0j
die Discriminante der ersten ist r 2 — y 2 , die der zweiten
y 2 (f — y 2 ).
Der gemeinsame Factor r 2 — y 2 führt zu den beiden sin
gulären Lösungen
y — — r y y = r,
die in der That der Differentialgleichung (ß) genügen, weil
sie y = 0 zur Folge haben.