Fünfter Abschnitt. Differentialgleichungen.
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lässt sich das vorhin erörterte Verfahren nicht unmittelbar
an wen den. Erweitert man aber die drei Verhältnisse mit den
Zahlen a, ß, y und bildet die Summe der Zähler und der
Nenner, so entsteht ein neues den früheren gleiches Verhältnis;
da jedoch der Nenner desselben = 0 ist, muss es der Zähler
auch sein; aus
adx -f- ßdy -f- ydz = 0
folgt aber
(A) ax -f- ßy -f- yz — a.
In gleicher Weise findet man, die drei Verhältnisse mit
den Zahlen x, y, z erweiternd, dass
xdx -j- ydy -f- zdz = 0
sein müsse, woraus
(B) x* + y 2 -f- z 2 = b
folgt.
Das erste Integral (A), für sich betrachtet, stellt ein
System paralleler Ebenen dar, das zweite (B) eine Schar con-
centrischer Kugeln um den Ursprung. Die Integralcurven
obiger Differentialgleichungen sind sonach alle Kreise, welche
um die Gerade — = = — als Axe beschrieben sind.
a ß y
3) Um die Differentialgleichungen
dx dy dz
x % —y 2 — z 2 2 xy 2 xz
zu integriren, verbinde man zunächst die beiden letzten Ver
hältnisse zu der Gleichung
dy dz
y z ’
welche das Integral
(cc) z = ay
ergibt. Erweitert man die drei Verhältnisse durch x, y, z
und bildet die Summen der Zähler und Nenner, so entsteht
das neue den früheren gleiche Verhältnis
xdx -(- ydy -f- zdz
x{x 2 -j- 2/ 2 + z*) ’