Fünfter Abschnitt. Differentialgleichungen.
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Die Integration dieses Systems ist im Wesen dasselbe
Problem, wie die Integration der Gleichung (1). Das Integral
von (2) besteht nämlich in n Gleichungen zwischen den Yaria-
beln x, y, y, y", . . . y^ n ~V, deren jede eine willkürliche Con-
stante enthält; eliminirt man aus diesen Gleichungen die n — 1
Functionen y',y", . . . y in ~ 1 \ so entsteht eine Gleichung zwischen
x, y und den n willkürlichen Constanten, und diese ist das
allgemeine Integral der Gleichung (1).
Die Integration einer Differentialgleichung n-ter Ordnung
ist hiernach mrückführbar auf die Integration von n simultanen
Differentialgleichungen erster Ordnung, und das allgemeine Inte
gral einer solchen Gleichung enthält n 'willkürliche Constante.
Es gibt einen Fall, wo dieser Weg unmittelbar zum
Ziele führt. Lautet nämlich die Differentialgleichung
(3)
so ist
das äquivalente System, und von der letzten Gleichung an
gefangen erhält man successive
sodass schliesslich y selbst sich darstellt in der Form