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Zweiter Theil. Integral-Rechnung.
genügt, vorausgesetzt, kann man mit den Hilfsmitteln der
Differential-Rechnung zu einer formalen Lösung der durch (2)
gestellten Aufgabe wie folgt gelangen.
Es seien a, x zwei von einander verschiedene Zahlen aus
dem Bereiche (a, ß). Man theile das Intervall (a } x) durch
Einschaltung von n — 1 Zwischenwerten x 2 , x i} .. . x 2n —2 in
n kleinere Intervalle (a, x 2 ), (x 2 , xf),. . . (x 2n — 2 ,x)- um eine
bestimmte Vorstellung zu haben, denke man sich die Zahlenreihe
(3) a •T'2j *T4j • • • 3'2n—'2 j X 2 n X
steigend.
Nach dem Mittelwertsatze (37) gibt es in dem Intervalle
(X2x— 2 } %2x) )
welches wir als das x-te bezeichnen, einen Zwischenwert
I2*—1 derart, dass
(4) F(x 2 x') F(x 2x —2) (X 2x X 2x —2~)f(^2x—l) •
Setzt man hierin nach und nach n = 1, 2,... n — 1, so er
gibt sich das Gleichungssystem
F{xf)-F{a) =0r 2 —
F{x4) — F(xf) = (a? 4 — x 2 )f(% B )
F(x) — F(x% n -2) = (X — X 2n — 2) f(fs2n— l) ,
und durch dessen Summirung die Gleichung
Fix) - F(a) — (as, - a)f(&) + («4 - «2) №2) + * * •
+ ( x — x*n-s)fihn-t)
[O) n
(x 2x X 2x — 2)f(^>2x— l) •
V 1
Durch diese Gleichung ist die Änderung, welche die zu
bestimmende Function bei dem Übergange von a zu x erfährt,
ausgedrückt und zwar in Werten der gegebenen Function,
Wird also der Wert F(a) angenommen, so ist der Wert F(x)
selbst bestimmt.
Die Gleichung (5) besteht zurecht, nach welchem Gesetze
auch die Wertreihe (3) fortschreitet und wie gross die Anzahl
n der Theilintervalle sein mag. Sie stellt aber nur eine for
male und nicht eine praktische Lösung der Aufgabe dar, weil