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Fünfter Abschnitt. Differentialgleichungen.
364. Beispiele. 1) Die Differentialgleichung
(1) r = f{x)
ist wie eine gewöhnliche zu behandeln, jedoch mit der Bemer
kung, dass an die Stelle der Iniegraiionsconstanten eine will
kürliche Function von y, das bei dem ganzen Processe als
constant betrachtet wird, zu setzen ist, um das Integral in
seiner grössten Allgemeinheit zu erhalten. Hiernach ist nach
einmaliger Integration
P =ff{x)dx + <p{y)
— dies das Zwischenintegral — und nach abermaliger In
tegration
(2) 0 = j^dxJ f{x)dx xcpfy) -f- ^(y).
In ähnlicher Weise wäre t = f(y) zu lösen.
2) Ein analoger Vorgang führt zur Lösung von
(3) s = f{x,y),
nur mit dem Unterschiede, dass nach zwei verschiedenen Va
riabein integrirt wird; mau erhält bei der Integrationsfolge y, x
P =f V)dy + <p\x)
*-Jdxffix, y)dy + cp(x) + ip(y).
3) Die Gleichungen
r -f- Pp = Q
(5) 11 + Qy — R
«4- Pp= Q,
worin P, Q, R Functionen von x, y bedeuten, erscheinen, in
den Formen
geschrieben, als gewöhnliche lineare Differentialgleichungen
erster Ordnung, sofern man in der ersten y, in den beiden
letzten x als constant auffasst. Ihre Integration nach der in