418
Zweiter Theil. Integral-Rechnung.
das allgemeine Integral lautet also
und bildet in der Anordnung
P ~ <p{z)q = 0
eine homogene lineare Differentialgleichung, welche mittels der
Hilfsgleichungen
dx = — -^- = ~
9>(*) 0
zu lösen ist. Zunächst folgt daraus
z=C
und hiermit weiter
y -f- xcp(C) = G';
schliesslich also ergibt sich die allgemeinste Lösung, wenn man
C'= il>(G) setzt, d. h.
y + xcp{z) = t(0).
365. Besondere Beachtung verdienen wegen ihres Auf
tretens in den Anwendungen der Analysis diejenigen Gleichungen,
welche in Bezug auf z und seine Differentialquotienten p, q,
r, s, t, . . . linear sind in dem Sinne, dass die Coefficienten
nurmehr von x, y abhängen, und unter diesen insbesondere
die homogenen Gleichungen mit constanten Coefficienten.
Gleichungen der angegebenen Art haben mit den ge
wöhnlichen linearen Differentialgleichungen (336) mancherlei
Analogien. So hat eine Gleichung von der Form
(1) a 0 z + 2b 0 p + 2\q + c 0 r + 2c x s + c 2 t = 0,
also eine homogene Differentialgleichung, gleichgiltig ob die
Coefficienten a 0 , b 0 , b 1} . . . constant oder Functionen von x, y
sind, die Eigenschaft, dass, sobald sie durch
* = <p(x, y)
befriedigt wird, auch. z = Ccp(x, y) ein Integral derselben ist;
und weiter, wenn 8 = (p 1 (x, y), z = cp 2 (x, y) zwei Integrale
jener Gleichung verstellen, so ist auch der mit willkürlichen
Constanten C u C % gebildete Ausdruck
* = C i<Pi(x, V) + y)
ein Integral; diese Bemerkung, von deren Richtigkeit man sich
ebenso leicht wie bei gewöhnlichen Differentialgleichungen über