190 III. Abschnitt. § 7. Kurvenintegrale. Integrale komplexer Funktionen
Nach dem gleichen Prinzip kann mit einer Funktion Q(x, y) = Q
in bezug auf die Variable y verfahren werden; als Grenzwert der Summe
n
0r-lK> (!*)
1
wo nunmehr e v = y v — y v _ t ist ? ergibt sich das Kurvenintegral
J Qdy. (3*)
o
Es ist unmittelbar einleuchtend, daß die Richtung des Integrations-
iveges bloß auf das Vorzeichen des Integralwerts Einfluß hat und daß
fPdx=~j Rdx. (4)
{AB) (BA)
Von besonderer Wichtigkeit erweist sich die Summe der Integrale
(3) und (3*), also ein Kurvenintegral von der Gestalt
f(Pdx + Qdy). (5)
c
Seine Auswertung führt auf ein gewöhnliches bestimmtes Integral,
wenn der Integrationsweg parametrisch gegeben ist, etwa durch die Glei
chungen x = f(t), y = g{t)\ denn dann ist
£
J(Pdx + Qdy) = j [P{f,g)f'(i) + Q(f,g)g'(t)]dt,
C «
sofern AB beschrieben wird, während t das Intervall (a, ß) durchläuft.
298. Umwandlung eines Flächenintegrals in ein Kurven
integral. Auf dem Gebiete A, das von den zwei geschlossenen Kurven
C, C, die weder sich selbst noch einander durchschneiden, begrenzt ist,
und auf seinem Rande seien die Funk
tionen P, Q nebst ihren partiellen Ab
leitungen erster Ordnung eindeutig
und stetig.
Über die Richtung, in welcher der
N g Rand von A verfolgt werden soll, sei
festgesetzt, daß sich zu ihrer Linken
das Innere von A befinden soll; dies
führt zu den in Fig. 151 eingetragenen
x Pfeilen.