306. Zurückführung der Gammafunktion auf das kleinste Argumentintervall 213
Da min die Funktion unter dem Integralzeichen gerade ist, kann
man sich auf das Intervall (0, oo) beschränken und den entsprechenden
Integral wert verdoppeln; setzt man ferner
c 8 ” = t.
2 m-f-1
2 n
■P,
so er
00
■gibt sich aus (14) : J ■
(15)
Mit Benutzung dieses Wertes und mit Rücksicht auf (13) lautet also
die Relation zwischen Gammafunktionen, deren Argumente sich zu 1 er
gänzen:
rc«)rxi-a)-a—-• (16)
Aus ihr folgt insbesondere
r‘(i) - *.
r©= y«.
(ii)
Dieses Resultat, eines der ersten, welche Euler auf diesem Gebiete ge
funden, führt zu einer im Vorangehenden (285, 4.; 286. 4.) auf anderem
Wege schon abgeleiteten Integralformel; macht man nämlich in
oo
J e~ x x~ i dx
die Substitution x — s*, so entsteht die Formel
Mittels (12) und (17) kann, man die Gammafunktion für alle ge
brochenen Argumente mit dem Nenner 2 berechnen, ist demnach bereits
im Besitze der Werte:
P(0) = oo, r(l) = 1, r(2) = 1, r(3) — 1 - 2, r(4) === 1 *2 ■ 3, • • •
m-v«, n§)=i-tv*, m-\-t-iv*,----
Zu weitergehenden Ausrechnungen dienen die Reihenentwicklungen
des nächsten Artikels. Der Verlauf der Gammafunktion im Intervall
(1, 2) ist aus der folgenden Tabelle zu ersehen.