258 IV. Abschnitt. § 1. Quadratur ebener Kurven
ersetzt, die mit ihr eine entsprechende Anzahl vorgeschriebener Punkte
gemein hat.
Der Ausführung dieser Methode schicken wir einen Satz voraus, der
auch in anderen Fällen nützliche Anwendung gestattet.
Ist cp(x) eine game Funktion höchstens vom dritten Grade, so gilt in
aller Strenge b
j <p (x)dx = h ~ Q a [<p («) + 4 rp (-^-) + <p (&)], (8)
a
so daß der Wert des Integrals aus den beiden Endwerten und dem mittleren
Werte der Funktion berechnet werden kann.
Führt man nämlich in dem Integral die lineare Substitution
durch, so geht g>(x) wieder in eine ganze Funktion höchstens dritten
Grades von t:
A + Bt + Ct*+Dt* f
dx in —dt über und die Grenzen der neuen Integration sind — 1,
-f 1, so daß
b 1
f l p(x)dx- b -^ j (.A + Bt+Ct*+Dt*)dt-(b-a)(A +~);
a —■ 1
da nun den Werten a, b von x der Reihe nach die Werte — 1,0,1
von t entsprechen, so ist
<p(a) = A — B + G-D
<p(b)^A + B+C + D-
daraus folgt cp (a) -f 4 (~4r~) + (p(b) = 6A 2C
und weiter A + y = y [<P («) + 4gj + ?>(&)];
damit ist die Formel (8) tatsächlich als richtig erwiesen. Man überzeugt
sich leicht, daß sie in Geltung bleibt, auch wenn cp(x) von niedrigerem
als dem dritten Grade ist.