Full text: Vorlesungen über Differential- und Integralrechnung (2. Band)

314. Allgemeine Formeln 
265 
X 
Hat nun f(cc) an jeder Stelle von (a, b) einen Differentialquotienten, 
so ist dem Mittelwertsatze (88) zufolge 
fM - /K-1) = 0V“®r-l)f'(£v) 
für v = 1, 2,. . n\ bezeichnet dabei einen bestimmten Wert zwischen 
| v _ 1 und Unter diesen Voraussetzungen ist die Länge des Polygons 
n 
yi+rdj 2 - 
i 
Nach 226 aber konvergiert dieser Ausdruck, während n beständig 
wächst und jedes x v —x v _ 1 =<5 V gegen Null abnimmt, gegen eine be 
stimmte Grenze, nämlich gegen den Integralwert 
6 
I ]/1 -j- f'(xf dx, 
a 
wenn nur Y1 -f f{xf, also auch f'(x), eine in dem Intervalle (a, b) end 
liche und stetige Funktion ist. Der Definition gemäß ist also die Länge 
des Bogens M 0 M n ausgedrückt durch 
b 
s = j ]/l + y' 2 dx, (1) 
a 
kurz gesagt, durch das Integral des Bogendifferentials. 
Weil der Grenzwert der obigen Summe derselbe bleibt, wenn man 
die durch beliebige Zwischenwerte ersetzt, so gilt Y 
der Satz: Zieht man an die Bogenstücke M 0 M 1} 
M x M Sf .. .,M n _ x M n (Fig. 188) in beliebigen Punk 
ten äftj, • . •, Tangenten und begrenzt 
diese durch die benachbarten Teilungsordinaten, so 
ist der Grenzwert der Summe dieser Tangenten 
stücke unabhängig von der Wahl der Zwischen- -^ 
punkte und gleich der Länge des ganzen Bogens. 
Führt man an Stelle von x eine neue Variable u ein durch die Sub 
stitution x = x(ii), 
wodurch vermöge der Kurvengleichung auch 
y = y(«) 
wird, so kommt an die Stelle von y' der Quotient —^ (43, II.) und an
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.