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IV. Abschnitt. § 3. Kubatur krummflächig begrenzter Kölner
Y
Die Anwendung des eben zitierten Satzes auf den vorliegenden
Gegenstand führt zu einer schon von Kepler 1 ) aufgestellten Regel, die
zur Lösung zahlreicher Aufgaben geeignet ist und sich folgendermaßen
aussprechen läßt: Ist der Querschnitt u eines Körpers parallel zu einer
festen Ebene als quadratische oder kubische Funktion seines Abstandes
x von jener Ebene darstellbar, so ist das Volumen des Körpers:
v = j(A + 4M + E}-
dabei bedeuten A, B die beiden äußersten Quer
schnitte (Grundflächen), M den mittleren Quer
schnitt und h den senkrechten Abstand von A
X und B.
3. Kubatur des Körpers OABG (Fig. 189),
dessen Basis ein Ellipsenquadrant mit den Halb
achsen OA = a, OB = b, dessen rückwärtige
Begrenzung das Dreieck OAG mit OG — c ist, und dessen zur yz-Ebene
parallelen Querschnitte durch Parabeln MN mit der Achse MB und
dem Scheitel M begrenzt sind.
Der Querschnitt im Abstande OP — x hat die Größe
u PN • PM;
O 1
darin ist PN = ^ a V 0/2 — cP, P M — (a — x); daher
u = (a — x) Y a 2 — x 2 .
Demnach hat man (269, 3.)
a %
v = J (a — x) l/ar — P dx
a a
2abc ( % 1)
3 1 4 3J ‘
1) Doliometrie, 1615.