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IV. Abschnitt. § 7. Das Potential
G. Green hat ihr den Namen Potentialfunläion, C. F. Gauß den kürzeren
Potential gegeben, der sich eingebürgert hat. 1 )
Der Nachweis möge zuerst für ein System diskreter Punkte M 1}
. . . mit den Massen m it m 2 , . . . geführt werden; in dem variablen
Punkte P — dem Aufpunkte —, der mit keinem Punkte des Systems
zusammenfallen soll, befinde sich die Masse g. Das Ganze werde auf ein
rechtwinkliges Koordinatensystem bezogen und es habe M i die Koordi
naten Zi/rjjZi, P die Koordinaten xjyjz. Dann wirkt zwischen und P
die Kraft „
V-X <5
worin
r :
V( x - + (y- %)* + (* - tiY,
und ihre Komponenten nach den Achsenrichtungen sind:
Q. X — %i Q y — Vi
r/ 2 r s ’ r/ T:
Q m i № 2 S j
Durch Summierung über alle Werte des Zeigers i ergeben sich dar
aus die Komponenten der Gesamtanziehung:
Z-Gp^
(1)
Man erkennt nun unmittelbar, daß sie sich auch als die negativ ge
nommenen pariiellen Differentialquotienten der Funktion
nii
(2)
g / J\ x P ■
darstellen lassen, weil ( —) == g- 1 usw. Diese Funktion ist somit
die Kräftefunktion des Systems.
Nun liege statt eines Systems diskreter Massenpunkte ein stetig mit
Masse erfüllter Raum, ein materieller Körper vor; seine Masse heiße m }
sein Volumen v. Man zerlege ihn auf passende Art in Elemente; ist dm
ein solches, ein ihm angehörender Punkt M,
1) Manche Antoren machen indessen einen Unterschied zwischen Potential
und Potentialfunktion. Vgl. B. Clausius’ einschlägige Schrift, E. Bettis Po
tentialtheorie.