384 V. Abschnitt. § 2. Integrationsmethoden für Differentialgleichungen
a)
in der P, $ wiederum Funktionen von x oder Konstanten bedeuten.
Nach Multiplikation mit dx ist der Teil Qdx ein exaktes Differen
tial, der nicht exakte Teil dy -f- Pydx
hat aber augenscheinlich den integrierenden Faktor ■—, weil durch dessen
Anwendung die Variablen getrennt werden und der Ausdruck sich in
das exakte Differential von , r* ,
ly + J Pdx
verwandelt; die Differentialgleichung
dy Pydx =
wird also durch -/pax
y = e
befriedigt; ihr integrierender Faktor
0
fPdx
= G
ist, da er nur von x abhängt, auch ein Faktor der ganzen Gleichung.
Durch seine Anwendung verwandelt sich (1) in
r f’Pdxl
dlye J
fPdx
Qe dx
und daraus folgt das allgemeine Integral
-fPdc
fPdx
y = e ! C+J*Qe dx
(2)
Ohne auf den integrierenden Faktor einzugehen, kann man dieses
Resultat auch auf folgende Weise entwickeln. Betrachtet man y als Pro
dukt zweier unbekannten Funktionen u, v von x 1 ), setzt also
woraus
so lautet die Gleichung:
dy
dx
y = UV,
du . dv
- -j— V -j- U 7 3 ,
dx dx
(du . n \ . dv
kü + Ptt r + u di-Q-’
1) Der dieser Substitution zugrunde liegende Gedanke ist zuerst von Johann
Bernoulli (1697) angegeben worden.