359. Differentialgleichungen erster Ordnung zweiten und höheren Grades 389
p _ y'i — q = «Pi V' ~ + 9 ty'i — Ti ^ p == <?> —
* Vity-Wi ’
lediglich Funktionen von x sind.
Eine Gleichung von der Form (5) nennt man nach dem Urheber eine
Biccatische Differentialgleichung. Ihre Lösung läßt sich im allgemeinen
nicht auf Quadraturen zurückführen.
Kennt man aber ein partikuläres Integral, d. h. eine Funktion y\ von x,
die ihr genügt, so daß P^ 2 -f Q v + B, (6)
dann läßt sich die Gleichung auf eine Bernoullische reduzieren und so
mit durch Quadraturen lösen; denn setzt man
y = rj + z, woraus y — rf -f- /, so wird aus (5)
y -M'= Py 2 + Qy + B + P(2tiz + z*) + Qa,
also mit Rücksicht auf (6)
s'-(ßPri+ =
und das ist eine Bernoullische Gleichung mit der unbekannten Funktion z.
6. Zu lösen die Differentialgleichungen:
a) ay -f- by — c sin ax;
(Lösung: y — Ge a + j^=== sin(ax — ß), wenn ß = arctg - fe - ).
b) ?/' cos # -f y sin x — 1;
(Lösung: y — sin ¿r -f- (7 cos x).
c) %y— a|/ 8 =* + l;
(Lösung: \ß =■= Ge ax — 1 — ^ •
359. Differentialgl eichungen erster Ordnung zweiten und
höheren Grades. Yon allgemeinerem Charakter sind die Differential
gleichungen von der Form f(x, y, ij) = 0, die nicht eine eindeutige Lösung
nach y f zulassen. Unter diesen interessieren hauptsächlich diejenigen, die
in bezug auf y algebraisch sind, aber von höherem als dem ersten Grade.
Der einfachste Fall ist der einer Differentialgleichung erster Ordnung
zweiten Grades; ihre allgemeine Form lautet:
Ly 2 + 2My + N = 0; (1)
die Koeffizienten Z, M, N sollen eindeutige Funktionen von x, y sein.