Full text: Vorlesungen über Differential- und Integralrechnung (2. Band)

26 I. Abschnitt. § 2. Grundformeln und Methoden der Integralrechnung 
und v als bekannt angesehen werden kann. Dann ist es möglich, das In 
fi 
tegral j*f{x)dx auf ein anderes zwischen denselben Grenzen zurückzu- 
a 
führen. 
Geht man nämlich von der Differentialformel 
d(uv) ==> uäv 4- vdu 
aus, so ergibt sich zunächst 
uv 
=J(udv -f vdu): 
das rechtsstehende Integral aber läßt sich in eine Summe zweier Inte 
grale auflösen, und nach dieser Zerlegung findet man (bei einfacherer 
Bezeichnung der Grenzen): 
6 
f udv = {uv) —J vdu. 
(13) 
F 
Es braucht nunmehr bloß die obere Grenze b als (innerhalb des 
Integrabilitätsbereiches) variabel angesehen zu werden, um aus (13) die 
für unbestimmte Integration geltende Formel 
f udv = uv — fvdu zu folgern. (14) 
Die in den Formeln (13) und (14) ausgesprochene Methode wird 
V mg. lsi. partielle Integration genannt; sie ist nur dann als mit 
Erfolg angewendet zu betrachten, wenn das Integral 
der rechten Seite einfacher ausfällt als das ursprünglich 
E 
u Ms 
B 
B 
-U 
vorgelegene. 
Formel (13) läßt sich an einer geometrischen Figur 
illustrieren. Werden u, v als Koordinaten eines Punktes 
M in einem rechtwinkligen System UOV (Fig. 131) aufgefaßt, so be 
schreibt der Punkt M, während x das Intervall (a, b) durchläuft, einen 
Kurvenbogen AB, und es ist 
fi 
f vdu - GDBA 
fudv 
Ma 
(UVX : 
EFBA 
OCAE 
OB BF:
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.