385. Zusammensetzung des Integrals — 886. Erniedrigung einer Gleichung 465
385. Zusammensetzung des allgemeinen Integrals einer
nicht homogenen Gleichung. Es sei
(1)
(2)
die zu ihr gehörige homogene Gleichung; Y ein partikuläres Integral der
ersten. 7] das allgemeine Integral der zweiten Gleichung. Dann ist also
^p fJ Y( n ~ fl ' ) = p
und
daraus aber ergibt sich durch Addition
Hiernach ist, da rj die entsprechende Anzahl willkürlicher Konstan-
(3)
ten enthält,
y=Y+ri
das allgemeine Integral der vollständigen Gleichung (1).
Es setzt sich also das allgemeine Integral einer nicht homogenen Glei
chung aus einem partikulären Integrale dieser Gleichung und dem allge
meinen Integrale der zugehörigen homogenen Gleichung additiv zusammen
Man bezeichnet Y als das Hauptintegral, g als die komplementäre
Funktion der Gleichung (1).
386. Erniedrigung der Ordnung einer homogenen Glei
chung. Die Kenntnis eines partikulären Integrals einer homogenen Diffe
rentialgleichung ermöglicht es. die Ordnung der Gleichung um eine Ein
heit zu erniedrigen, ohne ihren linearen Charakter aufzuheben. In dieser
Tatsache spricht sich eine der zahlreichen Analogien aus, welche zwischen
den homogenen linearen Differentialgleichungen einerseits und den alge
braischen Gleichungen andererseits bestehen.
Es sei nämlich y l ein Integral der Gleichung
(1)
ihr allgemeines Integral kann dann immer in der Form
angenommen werden, wenn unter z eine erst zu bestimmende Funktion
von x verstanden wird. Zum Zwecke ihrer Ermittlung ist nur nötig aus
zudrücken, daß (1) durch (2) befriedigt werden müsse. Nun hat man
nach (2) und als Folge davon:
Gz ab er, Vorlesungen. II. 4. Aufl.
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