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II. Abschnitt. § 2. Integration irrationaler Funktionen
2. Bei dem Integral
ist die Bedingung (A) nicht, wohl aber die Bedingung (B) erfüllt, weil
■~^j~ 1 = 0 als ganze Zahl aufzufassen ist. Man forme daher das In
tegral zuerst um in C- x s dx i* x 1 dx
x s dx
x~ 1 dx
x i ]/x~ H -j- 1 J }/i
x~ 8 -f- 1 =
'x~ 8 -j- 1
und setze dann
daraus folgt
O
x~ 8 — t* — 1, — 4 x~^dx = tdt, x~ 1 dx = — —:
7 7 4(i*— 1) 7
somit ist
l
J
l (x 4, -f y 1 + X s ) -f C.
Man bemerke übrigens, daß das yorgelegte Integral auch durch die
Substitution x^=z auf die Formel 252, (26) hätte zurückgeführt wer
den können.
256. Reduktionsformeln. Den Integralen binomischer Differen
tiale kommt die Eigenschaft zu, daß sie sich durch andere Integrale der
selben Art mit geändertem p oder m oder p und m ausdrücken lassen.
Insbesondere läßt sich immer bewirken , daß p ein echter Bruch und m
dem Betrage nach kleiner als n wird. Man macht von diesen Umformun
gen zweckmäßig auch dann Gebrauch, wenn eine der Integrabilitätsbedin-
gungen (A), (B) erfüllt ist, um nicht durch unmittelbare Rationalisierung
zu komplizierte Funktionen zu erhalten.
Die TleduJitionsformdn, welche allen Bedürfnissen genügen, sind nach
stehend abgeleitet.
1. Durch partielle Integration mit der Zerlegung
u = (ax n -f- b) p , dv = x m dx
ergibt sich
(I)
x m + x {ax n b) p np a
Jx m+n (ax n + b) p ~ 1 dx, (m -j- 1 =j= 0).
m-j- 1 m -f ■ 1
Kehrt man die Formel um und erhöht gleichzeitig p um 1, vermin
dert m um n, so kommt