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Die Kegelschnitte als Kreisprojektionen.
die zuletzt genannte Halbierungslinie und als den in Bezug auf B
symmetrisch zu k liegenden Kreis. Zugleich erkennt man, daß B
eine zweite Symmetrieebene des Kegels bildet und hieraus folgt so
fort eine dritte Symmetrie des Kegels in Bezug auf die Ebene f,
die durch S normal zur Schnittlinie A X B gelegt ist.
363. Ein schiefer Kreiskegel besitzt drei zu einander
senkrechte Symmetrieebenen A, B, f; ihre drei in der Spitze S
aufeinander senkrecht stehenden Schnittlinien a = B X F,
h — T X A, c = AxB heißen die Achsen des Kegels.
Von zwei Ebenen, die auf einer Symmetrieebene normal stehen und
gleichzeitig mit einer zweiten Symmetrieebene entgegengesetzt gleiche
Neigungswinkel einschließen, sagt man, daß sie Wechselschnitte
des Kegels erzeugen. Man kann daher den Satz aussprechen:
Bei einem schiefen Kreiskegel sind alle Kreisschnitte
entweder zum Grundkreise parallel oder Wechselschnitte
desselben.
368. Schneidet eine Kugel einen Kegel in einemKreise k r
so schneidet sie ihn außerdem in einem zweiten Kreise k x
(Wechsel schnitt).
Um diesen Satz zu beweisen, betrachten wir den Kreis k als
Grundkreis des Kegels. Er werde von der zu seiner Ebene E
jS normalen Symmetrieebene A in dem Durch
messer AB getroffen (Fig. 175). Die Hal
bierungslinie SC des Winkels ASB ist eine
Achse des Kegels. Ferner enthält A den
Mittelpunkt K der Kugel und schneidet sie
\ \ folglich in einem größten Kreise h, welcher
durch A und B geht. Schneidet h noch auf
SA und SB die Punkte A x und B 1 aus, so ge
hört der über dem Durchmesser A l B 1 in der
Normalebene E x zu A beschriebene Kreis der
Kugel an. Es ist zu zeigen, daß er gleich-
Fig-, 175. zeitig auf dem Kegel liegt. Es ist aber:
Z_ ASC = L_ B 1 SC l und z_ CAS = z_ C 1 B 1 S,
d, h. A ASC^ a B 1 SC 1 und folglich; SCA = /_ SC\B 1 . Die
Gleichheit der letztgenannten Winkel läßt erkennen, daß die Ebene
E x auf dem Kegel einen Wechselschnitt zum Grundkreise, also
K
c
wieder einen Kreis bestimmt. Dieser fällt mit h l zusammen, wie
der Satz behauptet.
Wir drücken unser Ergebnis noch in einer zweiten Form aus:
Durch Centralprojektion eines Kreises auf eine ihn ent-