Die Kegelschnitte als Kreisprojektionen.
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Scheitel 8 zu konstruieren. Man erhält zugleich auf der Polare
q von 8 die Involution der konjugierten Pole. Die Doppelelemente
bilden die Tangenten des Kegelschnittes aus dem Punkte 8 resp.
die Schnittpunkte mit der Geraden g.
337. Um zu entscheiden, welcher Art von Kegelschnitten das
Erzeugnis zweier gegebener projektiver Strahlbüschel angehört,
beachte man, daß ein unendlich ferner Punkt des Kegelschnittes
nur erhalten wird, wenn zwei entsprechende Strahlen der Büschel
einander parallel liegen. Verschiebt man den einen Strahlbüschel
sich selbst parallel, bis sich sein Scheitel mit dem des anderen
deckt, so kommen auch die sich entsprechenden Parallelstrahlen
zur Deckung. Daher folgt: Zwei projektive Strahlbüschel
in schiefer Lage erzeugen eine Hyperbel, Parabel oder
Ellipse, je nachdem sie durch Parallelverschiebung an
einem Scheitel vereinigt zwei getrennte, zwei vereinte
oder keine Doppelstrahlen bestimmen. Die Anwendung dieses
Kriteriums ist i\pr bei gleichlaufenden Büscheln erforderlich; zwei
ungleichlaufende Büschel erzeugen offenbar stets eine Hyperbel.
338. Zwei projektive Punktreihen erzeugen eine Parabel, wenn
sich ihre unendlich fernen Punkte entsprechen, oder wenn sie ähnlich
sind, denn alsdann ist die unendlich ferne Gerade als Verbindungslinie
entsprechender Punkte eine Tangente des entstehenden Kegelschnittes.
Zur Bestimmung eines Kegelschnittes seien zwei (nicht ähnliche)
Punktreihen g und h gegeben. Ihre unendlich fernen Punkte seien
T und U x ; man konstruiere die Gegenpunkte ü und V x , sowie die
Rohn u. Pappeeitz. I. 15