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Die Kegelschnitte als Kreisprojektionen.
Dann ist jo — Q 1 R 1 die Polare von P (Pig. 228). Können die Schnitt
punkte Q und P von p mit dem Kegelschnitte angegeben werden, so
ist unser jetziges Problem auf das vorige zurückgeführt. Ist nun^f der
gegebene reelle Punkt des Kegelschnittes, so schneiden die Strahlen
AQ = q und AR = r
sowohl auf g als auf
h harmonische Pole
aus; q und r ent
sprechen daher ein
ander gleichzeitig in
zwei Strahleninvolu
tionen an demselben
Scheitel A, von denen
die eine die auf g ge
gebene Involution, die
andere die Involu
tion auf h projiziert.
Man konstruiert diese
Strahlen p und q mit
Hilfe irgend eines
Kreises durch A, auf
welchem die genannten
Strahleninvolutionen
zwei Punktinvolutio
nen bestimmen; die Verbindungslinie der Mittelpunkte der letzteren
(325) schneidet den Kreis in den nämlichen Punkten wie p und q.
Durch das Dualitätsprinzip ergiebt sich hieraus der Satz:
Ein Kegelschnitt ist bestimmt durch eine reelle und
zwei Paare konjugiert imaginärer Tangenten (die durch die
gleichlaufenden Involutionen harmonischer Polaren an zwei
Scheiteln S und T vertreten werden).
351. Ein Kegelschnitt ist bestimmt durch einen reellen
Punkt A und zwei konjugiert imaginäre Punkte mit den
zugehörigen konjugiert imaginären Tangenten. Zur Be
stimmung der imaginären Elemente denke man sich eine reelle
Gerade g und ihren Pol G gegeben und überdies entweder die gleich
laufende Involution der harmonischen Pole des Kegelschnittes auf
g oder die seiner Polaren am Scheitel G. Von diesen Involutionen
bestimmt nämlich eine die andere, weil sie perspektiv sind.
Ist G' der Schnittpunkt der Geraden AG mit g (Fig 229), so
wird deren zweiter Schnittpunkt Ä als der zu A in Bezug auf G