296
Ebene und Baumkurven.
von der Lage des Strahles OP 2 unabhängig, repräsentiert also zu
gleich den Grenzwert. Wir bestimmen deshalb auf der Parallelen
zu a durch J\ die Punkte M' und N' so, daß M'P X = A x O und
N'P x = P x O ist, dann liefern QM' _L P x O und QN'\\P x O den Punkt
Q der gesuchten Tangente.
440. Dreht sich ein Strahl um einen festen Punkt 0 und
trägt man auf ihm jedesmal von seinem Schnittpunkte mit
einem festen Kreise
a durch 0 die
nämliche konstante
Strecke o nach bei
den Seiten auf, so
erhält man einePas-
cal’sche Schnecke.
Enthält ein Strahl den
Kurvenpunkt P x und
schneidet den Kreis a
in Ä x , so ändert sich
die vorausgegangene
Konstruktion offenbar
nur insofern ab, als wir im Punkte P x eine Parallele zur Tangente
des Kreises a im Punkte Ä x ziehen. Auf dieser Parallelen be
stimmen sich M' und N' wieder wie vorher und auch Q wird wie
vorher konstruiert.
441. Zum Schluß mag hier noch eine Anwendung auf eine große
Klasse von Kurven gemacht werden, die eine gemeinsame Entstehungs
weise haben. Sind zwei beliebige Kurven u und v gegeben
und bewegt man einen Winkel so, daß seine Schenkel fort
während die Kurven u resp. v berühren, so beschreibt sein
Scheitel eine Kurve. Als Hilfskurven, die sich in den Punkten
unserer Kurve c schneiden, treten hier einerseits die Tangenten
von u, andererseits diejenigen von v auf.
Die folgende Konstruktion ist demnach nur dann anwendbar,
wenn man an die Kurven u und v Tangenten legen kann. Zwei
benachbarte Tangenten von u und die entsprechenden benachbarten
Tangenten von v schließen nun den gleichen unendlich kleinen
Winkel s ein; das von ihnen gebildete unendlich kleine Viereck
kann als Parallelogramm angesehen werden, da sich seine Gegen
seiten nur um unendlich kleine Größen 2. Ordnung unterscheiden.
Berühren die Tangenten, die sich in dem Kurvenpunkte P x schneiden,