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Ähnlichkeit und Affinität ebener Figuren.
Ebene, weil Ä 1 B 1 j| AB [| A 2 B 2 ist. Weiter liegt der Strahl A X A 2 in
der Ebene AOO' und schneidet 00' in einem Punkte 0". In dem
selben Punkte wird 00' von B X B 2 geschnitten, denn andernfalls hätte
die Ebene der Strahlen A X A 2 und B X B 2 mehr als einen Schnittpunkt
mit 00' gemein. 0" ist das neue Ähnlichkeitscentrum. Der Satz
gilt auch für Figuren in einerlei Ebene.
4. Von den Folgerungen, die aus dem Vorhergehenden un
mittelbar gezogen werden können, mag als beachtenswert!! diese
hervorgehoben werden,
daß jede zu einem Kreise
ähnliche Figur wiederum
ein Kreis ist, und daß je
zwei Kreise einer Ebene
in doppelter Art als in
ähnlicher Lage befindlich
betrachtet werden können.
Da nämlich (Fig. 4) die
Mittelpunkte M und M x
einander entsprechen und
die Radien r und r x der
Verhältnisgleichung r:r x
Fig- 4 • — OM: OM x genügen müs
sen, so kann als Centrum jeder der beiden Punkte 0 und 0' gewählt
werden, welche die Strecke MM X in dem angegebenen Verhältnis
außen und innen teilen (äußerer und innerer Ähnlichkeitspunkt).
Durch 0 und 0' gehen die gemeinsamen Tangenten der beiden Kreise,
deren es im allgemeinen vier giebt.
Parallelprojection einer ebenen Figur auf eine andere Ebene.
5. Die zu projizierenden Gebilde seien in der Ebene E gelegen;
als Bildebene nehmen wir irgend eine zweite E x an. Werden durch
die Punkte und Geraden einer in E befindlichen Figur parallel zu
einer fest gewählten Richtung pr oj izi er en d e S tr ah 1 en resp. Eb enen
gezogen und mit Ej geschnitten, so entsteht eine zweite Figur,
welche mit ihren Punkten und Geraden der vorgelegten eindeutig
zugeordnet ist. Das Dreieck A x B r C x in E x geht z. B. auf diese Art
aus dem Dreieck A B C in E hervor (Fig. 5). Das benutzte Verfahren
wird im allgemeinen als schiefe, im besonderen, wenn die Pro
jektionsrichtung zur Bildebene Ej rechtwinklig steht, als orthogonale
Parallelprojektion bezeichnet. Die geometrische Abhängigkeit