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«, ß, die nicht beide verschwinden, einen größten gemeinschaftlichen
Divisor Ö besitzen, welcher in der Form d — «oq ßß 1 darstellbar
ist, wo «j, ß x ebenfalls ganze Zahlen bedeuten; natürlich kann auch
hier S durch jeden Gefährten von ö ersetzt werden.
Das größte Interesse nimmt aber die Bestimmung der Klassen-
Anzahl h in Anspruch (D. § 167), Die Übertragung der Prinzipien,
welche Dirichlet bei dem Beweise des Satzes über die arithmetische
Progression und bei der Bestimmung der Klassen-Anzahl der binären
quadratischen Formen geschaffen hat, führt zu der Betrachtung un
endlicher Reihen und Produkte von der Form
S /(«) = II r~/ö)>
wo a alle Ideale, p alle Primideale durchläuft, und f(a) eine reelle
oder komplexe Funktion bedeutet, die der Bedingung /(ab) = /(a)/(b)
genügt und außerdem so beschaffen ist, daß die unendliche Reihe
linker Hand eine von der Anordnung ihrer Glieder unabhängige
endliche Summe besitzt. Diese Bedingungen sind erfüllt, wenn man
/(o)= fW’ s>i
nimmt; multipliziert man mit (s — 1) und teilt die Totalsumme in
h Partialsummen, deren jede einer bestimmten Klasse von Idealen a
entspricht, so nähern sich diese Summen für unendlich kleine posi
tive Werte von (5—1) einem gemeinschaftlichen, endlichen, von
0 verschiedenen Grenzwert <7, der sich nach den fundamentalen Unter
suchungen Dirichlets über die Einheiten ohne Schwierigkeit be
stimmen läßt, und man erhält folglich
g h = lim 2 = Um («- 1) ü '
Das Problem der Klassen-Anzahl wird daher gelöst sein, sobald
es gelingt, den Grenzwert der unendlichen Reihe oder des mit ihr
identischen Produkts noch auf eine zweite Art, nämlich unmittelbar
aus der Natur der sämtlichen, dem Körper £1 angehörenden Prim
ideale p zu bestimmen. Dies ist bis jetzt nur für Kreisteilungs
körper geglückt (zu welchen auch alle quadratischen Körper ge
hören), und eine aufmerksame Betrachtung dieser Fälle führt zu der