Full text: Gesammelte mathematische Werke (1. Band)

wo \aß\ den absoluten Wert von aß bedeutet. Mit Zuziehung des 
letzteren Satzes, welcher in naher Beziehung zu dem Reziprozitäts 
satz in der Theorie der quadratischen Reste steht, kann man der 
Gleichung (11) auch die Form 
(20) (oe, ß, y, d) = 2y(a, ß) -f 2 d (ß, a) — (ay -f ßd)±Sad 
geben, wo das Amrzeichen + so zu wählen ist, daß der ab 
solute Wert von aß wird; hierdurch erscheint die zuerst in (10) 
auf tretende Zahl (a, ß, y, d) wieder in Form einer ganzen Zahl. 
Es leuchtet nun ein, daß die beiden Sätze (18) und (19) nicht 
nur die früheren Eigenschaften (13) bis (16) in sich schließen, sondern 
auch ausreichen, um in jedem Falle den Wert des Symbols (cc, ß) 
durch eine Kettenbruch-Entwicklung vollständig, und zwar als ganze 
Zahl zu bestimmen. Dies geht schon aus dem Satze 
(21) (cc, a 4- ß) = (cc, ß) — (ß, a) -f- ß — a, wenn aß >* 0, 
hervor, welcher leicht aus (18) und (19) abgeleitet wird; und um 
gekehrt leuchtet ein, daß dieser Satz (21) in Verbindung mit (18), 
d. h. mit dem Satze 
(22) (a, ß) — (a, ß), wenn a = a (mod. ß), 
ebenfalls die vollständige Bestimmung des Symbols (a, ß) enthält und 
eine sehr bequeme Berechnung einer Tabelle liefert. Es ist endlich 
sehr zweckmäßig, dem Symbol (a, ß) auch dann eine bestimmte Be 
deutung beizulegen, wenn die ganzen Zahlen a, ß nicht relative 
Primzahlen sind, sondern einen beliebigen (positiven) größten gemein 
samen Teiler p haben; in diesem Falle setzen wir 
( 23 ) («. P) = P (^. J), 
weil dann offenbar die beiden Sätze (21), (22) ungeändert bestehen 
bleiben, während freilich das erste Glied 1 auf der rechten Seite des 
Satzes (19) durch p 2 zu ersetzen ist; aber in den beiden Sätzen (21), 
(22) ist jetzt auch ohne Zuziehung von (23) die vollständige Be 
stimmung von (a, ß) enthalten, und sie gelten sogar für den Fall 
a = ß = 0, wenn 
(24) (0, 0) = 0 
gesetzt wird. Durch diese Erweiterung des Symbols (a, ß) gelingt 
es oft, solche Sätze, die sonst in verschiedene Fälle zerfallen würden, 
in einem einzigen Ausspruch zu vereinigen (vgl. die in (28), (34) ent 
haltenen Sätze).
	        
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