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sich an Kummers Schöpfung der idealen Zahlen anschließen, und
der Übertragung auf die Theorie der Funktionen fähig sind, auf
den richtigen Weg*).
Versteht man, analog der Zahlentheorie, unter einem Körper
algebraischer Funktionen ein System solcher Funktionen von
der Beschaffenheit, daß die Anwendung der vier Spezies auf Funktionen
des Systems immer zu Funktionen desselben Systems führt, so deckt
sich dieser Begriff vollständig mit dem der Riemannschen Klasse
algebraischer Funktionen. Unter den Funktionen eines solchen Körpers
kann eine beliebige als unabhängige Veränderliche und die übrigen
als von ihr abhängig betrachtet werden. Für jede dieser „Darstellungs
weisen“ ergibt sich ein System von Funktionen des Körpers, die als
ganze Funktionen zu bezeichnen sind, deren Quotienten den ganzen
Körper erschöpfen. Unter diesen ganzen Funktionen lassen sich nun
wieder Gruppen von Funktionen aussondern, welchen die charakte
ristischen Merkmale solcher ganzen rationalen Funktionen zukommen,
die einen gemeinschaftlichen Teiler haben. Ein solcher Teiler existiert
zwar im allgemeinen Falle nicht, wenn man aber die bezüglichen
Sätze über rationale Funktionen nicht an den Teiler selbst, sondern
an das System der durch denselben teilbaren Funktionen knüpft, so
gestatten sie eine vollkommene Übertragung auf die allgemeinen alge
braischen Funktionen. Auf diese Weise gelangt man zu dem Begriff
des Ideals, ein Name, der aus Kummers zahlentheoretischen Arbeiten
stammt, wo die nicht existierenden Teiler als „ideale Teiler“ in die
Rechnung eingeführt werden.
Obwohl es sich in der vorliegenden Arbeit keineswegs um „ideale“
Funktionen handelt, sondern alle Operationen nur an Systemen wirklich
existierender Funktionen ausgeführt werden, schien es doch zweck
*) Die idealen Zahlen sind von Kummer zuerst eingeführt durch die Ab
handlung: Zur Theorie der komplexen Zahlen (Grelles Journal, Bd. 35); eine
weitere Fortführung und eine allgemeine Darstellung der Theorie der algebraischen
Zahlen findet man in der zweiten und dritten Auflage von Dirichlets Vorlesungen
über Zahlentheorie, sowie in der Abhandlung von Dedekind: Sur la théorie
des nombres entiers algébriques (Paris 1877. Abdruck aus dem Bulletin
des Sciences math. et astron. von Darboux und Hoüel). Die Kenntnis dieser
Schriften wird aber in unserer Arbeit nirgends vorausgesetzt.
Aus mündlichen Mitteilungen ist uns jetzt bekannt geworden, daß bereits vor
Jahren Kronecker mit Beziehung auf die Arbeiten von Weierstraß Unter
suchungen angestellt hat, die auf derselben Grundlage, wie die unsrigen, beruhen.