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Die Definition des größten gemeinschaftlichen Teilers einer be
liebigen Anzahl von Moduln ergibt sich hiernach von selbst.
6. Definition. Ist a ein Modul, a jede Funktion in ct und
eine beliebige Funktion in ß, so verstehen wir unter dem Produkt ¡aa oder
aa den Inbegriff aller Funktionen ¡icc, welcher wieder ein Modul ist. Ist
a = [«j, a a , ••• a r ]
ein endlicher Modul, so ist
fta = fta 2 , • • • fia r ],
also ebenfalls ein endlicher Modul, und aus fia = ¿ib folgt a — b,
wenn [l von Null verschieden ist.
7. Definition. Sind a, b zwei Moduln, a, ß sämtliche Funk
tionen in o, resp. in b, so verstehen wir unter dem Produkt
ab = ba = c
den Inbegriff aller Produkte einer Funktion a und einer Funktion ß
und aller Summen solcher Produkte, also sämtlicher Funktionen, welche
durch das Zeichen
y = 2 « ß
bezeichnet werden können.
Dieses Funktionensystem bildet jederzeit einen Modul, und zwar
einen endlichen, wenn a und b solche sind. Sind nämlich a und b
so definiert, wie in 5., so bilden die r ■ s Funktionen a, ß x eine, wenn
auch reduktible, Basis von c. Ein Produkt aus beliebig vielen Moduln
a, b, c, • • • erklärt sich hiernach von selbst, und es gilt für dasselbe
der Fundamentalsatz der Multiplikation von der Yertauschbarkeit
der Faktoren. Sind die einzelnen Funktionen eines solchen Produkts,
deren Anzahl m sei, einander gleich und = a, so wird dasselbe mit
a w bezeichnet, und es ist
Qm + m' —. (jm
Im allgemeinen ist ein Produkt ab nicht durch a teilbar. Dagegen
gilt der Satz, dessen Beweis sich unmittelbar aus der Definition ergibt:
Ist a teilbar durch a x , b durchb x , so ist ab teilbar durch a x b r
8. Definition. Unter dem Quotienten — zweier Moduln o, b
a
soll der Inbegiff aller derjenigen Funktionen y verstanden werden,
welche die Eigenschaft haben, daß ya durch b teilbar ist. Dieser