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Da aber die Klassen A, B miteinander vertauscht werden können,
so folgt in gleicher Weise
wodurch der Riemann-Rochsche Satz in derselben Form wie
in § 28, 4. für Polygonklassen erster Gattung allgemein
nachgewiesen ist*).
§30.
Uneigentliche Klassen zweiter Gattung.
Es soll nun die Bedingung aufgesucht werden, unter der eine
Polygonklasse zweiter Gattung A von der Ordnung n überhaupt eine
uneigentliche sein kann, wobei sich die allgemeine Gültigkeit des
Riemann-Rochschen Satzes von selbst ergeben wird.
1. Jede Klasse A kann stets durch Multiplikation mit einer
andern Klasse N von der Ordnung v in eine eigentliche Klasse AN
verwandelt werden. Denn ist ein beliebiges Polygon in A, so
wähle man eine Variable z, welche in sämtlichen Punkten von 5i
endlich bleibt (§ 15, 6.). Ist dann rj eine beliebige Funktion des
durch 51 erzeugten Ideals in z, so ist das Obereck von rj durch 51
teilbar, also von der Form 5195, und die Klasse von 5195 ist eine
eigentliche.
2. Die Dimension der eigentlichen Klasse AN zweiter Gattung
ist nach § 28, 3.
(0,AN) = n-\-v — p-j-l,
und hieraus folgt nach § 21, 2.
(O, A) n — p+ 1.
Ist nun der Teiler 9Ji der Klasse A von der Ordnung m, und
A = 9)5.4',
♦) Nach der Ausdrucksweise von Christoffel (Über die kanonische Form
der Eie mann sehen Integrale erster Gattung, Ännali di Matematica pura ed
applicata, Serie II, Tomo IX) ist
U, W) + a—p = {0,B)Na-p = (0,A)-1
der „Überschuß“,
u, w) — i = (o, 5)-i
der „Defekt“ des Punktsystems 21.