§34. Fortsetzung.
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der Transformation der homogenen in die gewöhnlichen Coordinaten
den Nenner bildet, also die Gleichung
-j- D 2 x 2 -f- D ä x 3 + D 4 x4 = 0.
Für alle Pijncte dieser Ebene und nur für diese wird x — 00, y — 00,
£ = 00; sie enthält also alle unendlich fernen Puncte des Raumes.
Wir sehen somit, dafs die Gesamtheit aller unendlich fernen Puncte
des Raumes durch eine lineare Gleichung dargestellt wird und werden
so auch von dieser Seite zur Einführung des Begriffs der unendlich
fernen Ebene geführt. Wir drücken damit nur kurz die analytische
Thatsache aus, dafs die homogenen Coordinaten jedes Punctes, dessen
Cartesische unendlich grofs sind, der obigen nach den homogenen
Coordinaten linearen Gleichung genügen müssen. Und umgekehrt,
dafs alle Puncte, deren homogene Coordinaten jener Gleichung ge
nügen, unendlich grofse Cartesische Coordinaten besitzen.
Indem wir die eine Seitenfläche des Fundamentaltetraeders mit
der unendlich fernen Ebene zusammenfallen lassen, können wir das
Parallel - Coordinatensystem als einen speciellen Fall des Tetraeder
systems darstellen: Zu diesem Behufe wollen wir zunächst der De
finition der homogenen Punctcoordinaten eine scheinbar allgemeinere
Fassung geben. Es seien L u L 2 , _L 3 und L 4 vier Richtungslinien
im Raume, von denen keine drei in derselben Ebene liegen, und jede
derselben werde einer Seitenfläche des Fundamentaltetraeders zuge
ordnet. Die Richtungslinie Ly bilde mit der Seitenfläche x x — 0 den
Winkel a 1} L 2 mit x 2 = 0 den Winkel cc 2 u. s. f. Bezeichnen dann
l\ } l 2 , k, die Längen der Geraden, welche von einem Puncte x if
x 2 , x S} x 4 parallel den vier Richtungslinien L 1} L 2 , L 3 , L 4 bis zu
den entsprechenden Seitenflächen des Tetraeders gezogen werden, so
gehen aus den Gleichungen
QXy ^iPi I
qx 3 = A,jp 3 5
die folgenden hervor:
qx 2 — ^ 2 P 2
QX4 — Á 4 p 4
qx x — (A, sin Uy) ly ; qx 2 = (A 2 sin cc 2 ) l 2
QX 3 = (A 2 sin a 3 ) ü 3 ; qx 4 = (A 4 sin a 4 ) l 4 .
Indem wir an der Bedeutung der Constanten A festhalten, dafs die
selben beliebige, aber festgewählte Constanten seien, ergeben sich
zur Definition der homogenen Coordinaten die Gleichungen
Q Xy = A 4 ly y qx 2 = A 2 Z 2 1 qx 3 == A 3 ? 3 5 qx 4 = A 4 Z 4 ,
worin die ly, l 2 , l 4 nicht mehr die Abstände des Punctes von den
Tetraederflächen, sondern Längen auf den zu bestimmten Richtungs
linien durch ihn gezogenen Parallelen bezeichnen.
Setzen wir nun fest, dafs die eine der Constanten A etwa A, der
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