I. Abschnitt.
Erstes Capitel.
Einleitung.
§ 1.
Das Cartesische Coordinatensystem.
Wie in der analytischen Geometrie der Ebene wird auch in der
des Raumes der Punct auf gewisse feste Gebilde bezogen und seine
Lage, wie dort durch zwei, hier durch drei von einander unabhängige
Bestimmungsstücke fixiert. Solcher Bestimmungsweisen giebt es für
den Punct im Raume, ebenso wie in der Ebene, mehrere. Zu den
einfachsten gehören die für viele Untersuchungen unentbehrlichen
Analoga der Parallel- und Polar-Coordinaten der Ebene, weshalb
zunächst diese einer näheren Erörterung unterzogen werden sollen.
Hierbei wollen wir mit der ältesten ßestimmungsweise beginnen, mit
der Methode der Parallel-Coordinaten, die nach ihrem Urheber Car-
tesius vielfach auch die Cartesianische genannt wird.
Die Puncto einer Ebene
seien auf ein in ihr gele- j
genes Parallel-Coordinaten-
system XOY bezogen und
durch 0 aufserhalb der
Eb-ne XOY eine fixe Ge
rade OZ gezogen (s. Fig. 1).
Jeder Punct P des Raumes
ist dann zweideutig be
stimmt, wenn der Durch-
schnittspunct Q' der Gera
den P Q' ||- OZ mit der Ebene
XOY durch seine Coordi-
naten x, y und die Länge Q' P = a gegeben sind. Denn versucht
man aus diesen Daten den Punct P zu construieren, so ergeben sich
auf der durch Q' parallel OZ gezogenen Geraden zwei Puucte P
und P', für welche Q P und Q'P' die gegebene Länge a aber entgegen
gesetzte Richtung haben. Diese Zweideutigkeit wird daher beseitigt
# Escherich, Einleitung- i. d. anal. Geom. d. Raum. 1
Fig-. 1.
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