156 II. Abschnitt. Achtes Capitel. Die Erzeugnisse zweier Grundgebilde.
Aus derselben ergiebt sich zunächst — was schon aus der Entstehungs
weise klar ist — dafs die Puncte der Axen der beiden Ebenenbüschel
Puncte der Regelschar sind. Denn für die Coordinaten eines jeden
solchen Punctes ist entweder E x = 0 und E 2 = 0, oder E l '= 0 und
E 2 '= 0, also genügen dieselben der Gleichung der Regelschar. Die
obige Gleichung können wir auch in Form einer Proportion schreiben
E i : E x = E 2 : mE 2 ,
woraus sich ergiebt
{Ey + A Ey) : (E 2 -\- ml E 2 ) = E x : E 2
{Ey -j- [iEy) : (E 2 -(- m^E 2 ) — Ey : mE 2 ,
wobei A und p- irgend welche Werte besitzen mögen. Aus diesen
beiden Gleichungen ziehen wir
Ey Ey Ey-{- IE{ E, -j- \n.Ey
/'• 2 Tn E‘> E z —j— m /. E z E% —|— m [i Eo
m Ey E 2 — E 2 Ey-
m Eg E,'
n,X
{E 2 -)- m k E z ) {E z -f- m jaE z )‘
[(-E. + IE,’) (E, + m^E') - (.E, + ¡iE{) (E, + mlE 2 ’)] ■
Für die Coordinaten der Puncte der Regelschar verschwindet die
linke Seite dieser Gleichung, es mufs daher auch einer der Factoren
rechts hierfür verschwinden. Da dies der erste Factor seiner Natur
nach nicht sein kann, so erhalten wir für die Gleichung der Regel
schar den neuen Ausdruck
(Ey A Ey) {E 2 -{- m^iE 2 ) — (Ey -J- ¡¿Ey) (E 2 -J— 'ni^.E 2 ) = 0 .
Demselben wird genügt durch die Coordinaten jedes Punctes, diegleich-
zeitig zweien in derselben Colonne oder Zeile stehenden von den vier
Gleichungen genügen:
Ey + IEy = 0 Ey+ (iEy' = 0
E 2 -f- mlE 2 — 0 E 2 -f- mpE 2 = 0 .
Die Erfüllung der in der nämlichen Zeile stehenden Gleichungen lehrt
nichts Neues, sondern zeigt nur, dafs die Axen der beiden Ebenen
büschel mit allen ihren Puncten in der Regelschar liegen; wohl er
giebt sich aber aus der Thatsache, dafs die Puncte, deren Coordinaten
die beiden Gleichungen
Ey + XE{= 0, E 2 + m A E 2 = 0 (2.)
befriedigen, in der Regelschar (1.) liegen, eine wichtige Folgerung.
Diese beiden Gleichungen stellen nämlich, wenn wir darin A als be
weglich ansehen, zwei projectivische Ebenenbüschel dar und es liegen
somit die Puncte der durch sie erzeugten Regelschar in der ersten
Regelschar. Es besteht somit aufser der ursprünglichen noch eine
zweite Regelschar und jede Gerade der einen Regelschar schneidet die
sämmtlichen Geraden der anderen.